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Unser letzter Tag im Krugerpark ist angebrochen,
morgen geht es weiter ins „moderne“ Südafrika. Wer das einmal erlebt hat
kann sich vorstellen was gemeint ist. Im Krügerpark, der knapp 20000 km2
groß ist, fühlt man sich wie in einer anderen Welt. Richtig bewusst wird
einem das wenn man den Park verlässt. Ein Grund mehr den heutigen,
letzten Tag zu genießen. Wir hatten bereits nach 5 Tagen die Big 5
gesehen und auch insgesamt konnten wir uns keines Wegs beschweren was
die Tier-Sichtungen angeht. Trotz der heißen Jahreszeit haben wir viele
und auch viel unterschiedliche Tiere gesehen. Aktuell ist es 10:45 Uhr
südafrikanischer Zeit, daher ist es auch noch lange nicht vorbei. Im
Moment sind es geschätzte 30° Grad Celsius aber noch weht zwischendurch
ein leichter Wind der es erträglich bis angenehm macht. Für heute hatten
wir uns ohnehin nichts vorgenommen, außer den Tag mit Ausschlafen zu
beginnen. Nach einem Kaffee bin ich ein wenig durchs Camp geschlendert
und habe das Lebensgefühl „Krugerpark“ genossen. Die Erfahrungen der
letzten paar Tage haben mir gezeigt, dass andere Menschen den Park wohl
auch anders aufnehmen, dieses Gefühl nicht leben oder empfinden. Nach
meinem ersten Mal im Krugerpark vor fast 6 Jahren hätte ich mir das
nicht vorstellen können. Soviel schöne Dinge, soviel Natur, so viele
Tiere die frei leben, so ein unkompliziertes Leben das man am liebsten
sofort für immer teilen möchte. Für manche Menschen scheint der
Krugerpark nichts weiter zu sein als eine Sightseeing Tour, like London,
Paris oder Rom. Unvorstellbar dieser Gedanke und trotzdem… aber Menschen
sind eben so individuell, das es wohl in der Natur liegt. Schade, ich
wünschte das wir Menschen auch in einer so harmonischen Symbiose leben
wie es uns die Tiere vormachen. Fressen und gefressen werden, das
Grundprinzip der Natur, die Menschen wollen immer nur fressen, Habgier
und Kapitalismus regieren die menschliche Welt. Ob das ein
zwangsläufiger Faktor von Fortschritt und Entwicklung ist? Wenn dem so
ist, schaufeln wir uns erfolgreich unser eigenes Grab. Ich hoffe und ich
wünsche mir, dass es mehr Menschen gibt die sich der Natur und unserer
Verantwortung ihr gegenüber bewusst werden und mithelfen unser aller
Leben besser zu machen. Nicht für den Augenblick sondern für die
Ewigkeit.
Gedanken die sich ergeben wenn man seine Zeit im
Krugerpark bewusst wahrnimmt, genießt und auf sich wirken lässt. Ein
halber Tag bleibt uns noch bevor es weitergeht und auch der weitere Teil
der Reise wird etwas Besonderes werden, aber eben etwas anderes. |